Ob Mitarbeitergewinnung im hart umkämpften „War for Talents“, die Stärkung der Außenwahrnehmung oder die Vorstellung der Unternehmenskultur – Recruiting Videos verfolgen unterschiedliche Ziele und sind heute in vielen Unternehmen ein fester Bestandteil.
Effizientes und kostengünstiges Rekrutierungs-Tool
Im Schnitt bedarf es 52 Arbeitstage, um eine ausgeschriebene Stellenposition adäquat zu besetzen. Da die Aufmerksamkeitsspanne von potentiellen Bewerbern immer geringer wird und sich vor allem junge Talente durch bewegte Bilder oft besser und schneller angesprochen fühlen, als durch klassische Stelleninserate, stellt das Video-Recruiting ein effizientes und großteils kostengünstiges Rekrutierungs-Tool dar.
Recruiting Videos sprechen vor allem junge Talente an
Durch klassische Rekrutierungsmethoden, wie Textanzeigen auf Jobplattformen, werden junge Nachwuchstalente und Führungskräfte nicht mehr ausreichend erreicht. Immer mehr Unternehmen setzen daher auf Recruiting Videos, um sich als moderner Arbeitgeber zu präsentieren. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass ohne Erfahrung und Expertise viele Fehler in der Videoproduktion gemacht werden können.
Bevor man die Entscheidung trifft Recruiting Videos zu produzieren, bedarf es einigen Überlegungen.
1. Zweck und Botschaft des Videos
Zuallererst sollte man sich überlegen welcher Zweck und welche Botschaft im Video übermittelt werden soll. Recruiting Videos dienen meistens dazu Karriere– und Jobseiten zu ergänzen.
2. Mitarbeitende als authentische Botschafter
Mitarbeitende aus Fachabteilungen eignen sich als authentische Botschafter für den Arbeitgeber, um das Unternehmen nach außen zu repräsentieren.
3. Über Soft-Skills des Unternehmens sprechen
Die Botschaft des Videos sollte klar transportiert werden. Es wird empfohlen über Soft-Skills des Unternehmens zu sprechen. Dazu zählen beispielsweise das Arbeitsklima, die Work-Life-Balance oder die Arbeitszeitflexibilität. Klassische Unternehmenskennzahlen und Fakten, beispielsweise wie viel Umsatz im vorangegangenen Geschäftsjahr generiert wurde oder wie viele Standorte das Unternehmen hat, sind weniger relevant. Diese tragen im Gegensatz zu Emotion und Persönlichkeit nicht zur Arbeitgeberattraktivität bei und sind oftmals auf der Unternehmenswebsite nachzulesen.
4. Persönliche Geschichten im direkten Arbeitsumfeld erzählen
Im Vergleich zu einem Imagevideo des Unternehmens soll bei einem Recruiting Video auf lange, auswendig gelernte Dialoge verzichtet werden. Es sollen Mitarbeitende am Arbeitsplatz oder in ihrem direkten Arbeitsumfeld zu Wort kommen, die ihre persönliche Geschichte im Unternehmen erzählen. Was waren die Beweggründe sich zu bewerben? Wie ist der Job mit Familie und Kind vereinbar? Was zeichnet den Arbeitsplatz aus? Was macht das Unternehmen für Mitarbeitende und welche Vorteile und Anreize werden geboten?
Das wirkt emotionalisierend, sympathisch und authentisch.
5. Authentizität ist wichtiger als Kreativität
Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor für Recruiting Videos ist die Authentizität. Die Geschichten und Einblicke in den Arbeitsalltag sind essentiell. Recruiting Videos müssen nicht zwanghaft besonders kreativ oder originell mit Sing- oder Tanzeinlagen gestaltet werden. Ein Video mit klaren, authentischen Statements ist ein guter Anfang.
6. Mobile Version des Recruiting Videos produzieren
Außerdem sollte bereits in der Produktion darauf geachtet werden, dass das Video auch eine mobile Ausspielung ermöglicht. Auch Kurzteaser für die Ausspielung über Social Media Plattformen sowie Untertitel müssen produziert werden, um eine zielgruppengerechte und tonlose Ausspielung zu gewährleisten.
Klare Botschaft, schlüssige stringente Produktion, Emotionalität und Authentizität
Videos können eine Bereicherung für den Bewerbungsprozess darstellen, ganz egal ob man sie ansprechend auf Social Media oder auf der eigenen Karriereseite verpackt. Bei der richtigen Platzierung und dem richtigen Einsatz – klare Botschaft, schlüssige stringente Produktion, Emotionalität und Authentizität – wird auch die gewünschte Reichweite erzielt. Versetzt man sich in die Situation des Stellensuchenden und schafft man es im Video die richtigen Fragen zu beantworten, steht dem gewünschten Effekt – nämlich optimale Bewerber für die offene Stellenposition zu finden – nichts mehr im Wege.
Worauf es bei der Erstellung von erfolgreichen Erklärvideos ankommt, erfahren Sie in diesem Blogartikel.